Nitrit und Nitrat im Teich senken: Algenbildung reduzieren

Lesezeit: 3 Minuten (462 Wörter)

Nitrit testen

Das toxische Nitrit (NO2) und Nitrat (NO3) sind häufig in Teichen vorkommende Nährstoffe, die eine entscheidende Rolle bei der Algenbildung spielen und im Falle des Nitrits eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit der Fische und Teichbewohner darstellen kann.


Koitec24.de Teichexperten Newsletter

Sichern Sie sich jetzt Ihren 5 € Gutschein bei Neuanmeldung.

Der Teichexperten-Newsletter

Teichtechnik, Teichpflege und Koi: André Ahrens versorgt Sie mehrmals im Jahr mit Infos zu Angebote und den wichtigsten saisonalen Tipps.

Hier finden Sie unsere Datenschutzerklärung.

Wodurch entsteht Nitrit im Teich?

Nitrit entsteht im Zuge der bakteriellen Umwandlung von Schadstoffen wie Ammonium und Ammoniak und ist bereits in äußerst geringen Konzentrationen (ab 0,2 mg/l) giftig.

Dieser Zwischenschritt im Rahmen des Nährstoffkreislaufs bzw. bei der Selbstreinigung des Teiches ist äußerst fragil und nicht etwa harmlos. Erneut sind es Bakterien, die das giftige Nitrit in Nitrat (NO3) umwandeln. Diese Oxidationsprozesse benötigen indes erhebliche Mengen an Sauerstoff und dabei natürlich ein „machbares“ Pensum an Schadstoffen. Gerät dieser Ablauf aus der Bahn, droht dem Ökosystem ein gewaltiges Übel.

Wie lässt sich Nitrit im Teich senken?

Ist die Menge des Nitrits etwa zu gewaltig, helfen letztlich nur noch Zusätze wie Nitritbinder, um der Vergiftung der Fische und Teichlebewesen kurzfristig entgegenzuwirken. Umfassende Wasserwechsel ermöglichen zwar, dass das Nitrat aus dem Teichwasser entfernt wird, allerdings gehen hierbei auch die für den Nährstoffkreislauf so wichtigen Bakterien mit verloren.


Wie entsteht Nitrat im Teich?

Ist die Bedrohung durch giftiges Nitrit und Ammoniak fürs Erste gebannt, ist mit Nitrat allerdings ein überaus wirksames Düngemittel im Teich, welches sämtliche Formen schnell wachsender Pflanzen – und damit auch die Grünalgenarten wie Schwebealgen und Fadenalgen – mit Nahrung versorgt. Ist das überschüssige Nitrat im Wasser aufgebraucht, sterben die Algen ab, sinken zum Grund des Teiches und der Nährstoffkreislauf beginnt von Neuem.

Ab einer Konzentration von 30 mg/l Nitrat im Wasser ist ein kritischer Wert erreicht. Nun gibt es nicht nur einen starken Nährstoffüberschuss, der das Algenwachstum fördert, gerade in Verbindung mit einem stark schwankenden pH-Wert besteht jetzt auch das Risiko einer chemischen Reduktion des Nitrates zurück zum giftigen Nitrit. Die Faktoren für den Eintrag an Nährstoffen müssen zwingend minimiert bzw. wieder in die ökologische Balance gebracht werden.


Wie kann man Nitrat im Teich senken?

Kurzfristige Abhilfe liefern Zusatzmittel wie Filterbakterien und Präparaten mit Milchsäurebakterien. Denn nicht nur Pflanzen verbrauchen das Nitrat im Teichwasser, in einem ausgewogenen Nährstoffkreislauf übernehmen Bakterien abermals eine wichtige Rolle und wandeln Teile des Nitrats in gasförmigen Stickstoff (N2) um.

Autor: André Ahrens – KOITEC24 Teichexperte

seit mehr als 20 Jahren. Im Ratgeber teilt André Ahrens sein umfangreiches Fachwissen gerne mit allen Teichfreunden. Seine Expertise erstreckt sich über sämtliche Aspekte der Teichgestaltung und -pflege, von der Auswahl der richtigen Teichpflanzen bis zur optimalen Wasserqualität für eine gesunde Flora und Fauna.