Koi und Störe gemeinsam im Gartenteich halten?

Lesezeit: 3 Minuten (549 Wörter)

Worauf ist zu achten, wenn Koi und Stör gemeinsam gehalten werden sollen? Wir nennen euch die wichtigsten Punkte.

Das Wohl der Fische im eigenen Teich steht für den Teichbesitzer an erster Stelle. Jedoch hat jede Art besondere Bedürfnisse. Was der eine mag, das quält den anderen. Koi und Stör, zwei Lieblinge in deutschen Gartenteichen, haben sehr unterschiedliche Ansprüche an ihre Umgebung. Wir stoßen immer wieder auf Teiche, in denen sowohl Störe als auch Koi zu finden sind. Der Leidtragende der gemeinsamen Haltung ist der Stör. Die Bedingungen sind für ihn in einem Teich neben den Koi meistens nicht optimal.

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Der Stör im Koiteich

Der Stör benötigt viel Platz und eine solide Wassertiefe. Er kann seine Kiemen – anders als andere Fische – nicht selbst mit Wasser durchpumpen. Daher hilft ihm in der Natur die Strömung eines Gewässers bei der Sauerstoffaufnahme.

Je weniger das Wasser im Teich in Bewegung ist, desto schwieriger wird es für den Stör Sauerstoff aufzunehmen. Er muss dann zwingend in Bewegung bleiben um das Wasser auf diese Weise durch seine Kiemen strömen zu lassen.

Das müsst ihr bei gemeinsamer Haltung von Koi und Stör beachten:

  • Strömungspumpe am Teichgrund installieren
  • Keine scharfkantigen Steine als Bodenbelag
  • Dichte Unterwasserpflanzen und Fadenalgen vermeiden
  • Das richtige Futter verwenden * Richtig füttern

Sauerstoffaufnahme im Sommer erschwert

Viele Teichbesitzer verwechseln die hohe Aktivität des Stör damit, dass es dem Fisch gut geht. Für den Stör ist es jedoch anstrengend und kraftraubend. Besonders im Sommer besteht gerade in kleinen und flachen Teichen eine akute Gefahr für die Gesundheit des Störs. Die Wassertemperatur steigt an und die Löslichkeit des Sauerstoffs im Wasser sinkt ab. Der Stör muss seine Aktivität zunehmend erhöhen. Durch seinen Drang nach Bewegung werden die anderen Teichbewohner gestresst. Gerade Koi mögen so etwas gar nicht. Wenn beide Fische gemeinsam gehalten werden, dann sollten entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.


Wichtige Bedingungen für Störe im Teich

Strömungspumpen, die am Teichgrund platziert werden, helfen dem Stör bei der Sauerstoffaufnahme. So wird das Wasser genau dort in Bewegung versetzt, wo sich der Stör am liebsten aufhält.
Ihr solltet unbedingt bei der Haltung von Grundfischen, auf das richtige Material für den Bodenbelag achten. Scharfkantige und spitze Steine bitte ebenso vermeiden wie dichte Unterwasserpflanzen und Fadenalgen. Das kann schnell zu einer Bedrohung für den Stör werden. Störe können nur vorwärts schwimmen. Gerade jüngere Störe können sich daher leicht unter Wasser verfangen und nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen.


Das richtige Futter für Koi und Stör

Werden Koi und Stör gemeinsam in einem Teich gehalten, gibt es ein weiteres Problem. Die Koi sind in der Regel erheblich schneller beim Futter – selbst, wenn es sich um Störfutter handelt. Umso wichtiger ist es daher, ein spezielles Sinkfutter für Störe zu verwenden. Sinkendes Störfutter entdecken

Unser Expertentipp

Damit der Stör beim Füttern nicht zu kurz kommt: Füttert die Fische separat an verschiedenen Stellen am Teich. Feste Fütterungszeiten und kleine Rituale helfen dem Stör, zur richtigen Zeit bereit für sein Futter zu sein.

Autor: André Ahrens – KOITEC24 Teichexperte

seit mehr als 20 Jahren. Im Ratgeber teilt André Ahrens sein umfangreiches Fachwissen gerne mit allen Teichfreunden. Seine Expertise erstreckt sich über sämtliche Aspekte der Teichgestaltung und -pflege, von der Auswahl der richtigen Teichpflanzen bis zur optimalen Wasserqualität für eine gesunde Flora und Fauna.